Dienstag, 30. Oktober 2018

Ecuador: Orchideen

Eine weitere prägende Pflanzenart in Ecuador sind die Orchideen. Nicht umsonst werden in dieses Land viele Reisen für Orchideenbegeisterte angeboten.
4032 Orchideenarten sind in Ecuador klassifiziert, 400 weitere sind noch im Bestimmungsprozess. 1710 Arten, also 37,9 % der in Ecuador vorkommenden Arten, davon sind endemisch, kommen also nur hier vor.

Sonntag, 28. Oktober 2018

Ecuador: Bromelien

In Ecuador trifft man sie überall: Bromelien. Diese Verwandten der Ananas leben hauptsächlich epiphytisch auf verschiedensten Bäumen, gelegentlich aber auch auf Stromkabeln. Sie haben wunderschöne bunte Blüten, die gerne von Kolibris besucht werden und auch ansonsten sehr ansehnlich sind, weshalb sie wohl auch als Zimmerpflanze mittlerweile voll im Trend liegen.
Prinzipiell sind sie in der neuen Welt (also von den südlichen USA bisChile) weit verbreitet und wachsen selbst an extremsten Standorten, wie etwa der Atacamawüste. Aber besonders luftfeuchte Orte wie Regen- oder Nebelwälder sind dicht mit ihnen besiedelt.

Samstag, 27. Oktober 2018

Ecuador: Umland von Banos

Ausgehend von Banos kann man einige nette Wanderungen unternehmen, wie z.B. einfach bergauf in die nahe gelegenen Bergdörfer entlang von bewachsenen Hohlwegen und durch interessante landwirtschaftliche Kulturen.
Feld der Baumtomate (Tomate de árbol). Diese wird gern zu Saft gepresst und direkt zum Almuerzo, einem Mittagsmenü bestehend aus Suppe, Fleich/Huhn mit Reis und dazu einem frischen Saft für zwei bis drei Dollar gereicht.
Der Truthahngeier, eine Neuweltgeierart, ist in Banos und Umgebung häufiger anzutreffen.
Das Tal des Rio Pastaza, in dem auch Banos liegt, zieht sich bis hinab in das Amazonasbecken. Entlang der Hänge trifft man auf Wanderungen auf unzählige Wasserfälle und überquert diverse alte Hängebrücken. Ab und an passiert man auch Einsiedlerhöfe, hinter deren Hühnerställen einem der Weg gewiesen wird. Auch Kühe und Pferde blockieren gelegentlich den Weg.
In einem kleinen Bauernörtchen entlang des Weges
Am wohl größten und berühmtesten (und auch äußerst sehenswerten) Wasserfall im Ort Rio Verde, der von Banos aus zu Fuß erreicht werden kann.

Ecuador: Banos


Paradiesisch gelegen, zwischen den Bergen aber quasi am Tor zum Amazonastiefland und auf einem Felsplateau, von dem die Wasserfälle fließen, liegt der Ort Banos. Wohl aufgrund seiner Lage und der dadurch bedingten Freizeitaktivitäten wie Wildwasserrafting und Canopying, sowie Bungeejumping, ist Banos zu einem Touristen-Hotspot geworden. Nicht nur ausländische Touristen kommen hier her, um die vielen Wasserfälle zu bewundern oder einen Abstecher in den Regenwald zu machen, auch Ecuadorianer verbringen hier ihren Urlaub und genießen die schwefelhaltigen Heilbäder (die allerdings wahnsinnig überfüllt und betoniert sind). Auch als Wallfahrtsort sind die "Bäder des heiligen Wassers" bekannt. Eine Schönheit ist die Stadt an sich dennoch nicht, dafür aber sehr kompakt und nicht zu groß (um die 20.000 Einwohner).Steigt man die angrenzenden Berge hinauf erreicht man schnell kleine Bauerndörfchen und hat mit etwas Glück Blick auf den aktiven Vulkan Tungurahua, der durch seine Aktivität eine ständige Bedrohung für den Ort darstellt.
Wunderbar entspannte Tage kann man hier verbringen, wenn man sich genug Zeit mitbringt und etwas die Umgebung erkundet. Hier hatten wir auch unsere wohl beste und trotzdem fast günstigste Unterkunft: "La Casa del Molino Blanco". Unbedingte Empfehlung, falls jemand mal hinkommen sollte ;) !

Donnerstag, 25. Oktober 2018

Ecuador: Vicunas

Vicunas sind, wie schon erwähnt, wilde Verwandte von Lamas und Alpakas, da sie wie diese zu den Neuweltkameliden gehören. Ganz ist nicht geklärt, ob sie wirklich als Vorfahre deren bezeichnet werden können, oder ob Lamas und Alpakas nicht eher vom Guanaco, einem zweiten wilden Verwandten, abstammen. In Ecuador scheinen Vicunas eher selten anzutreffen zu sein. Einziger Punkt, an dem wir sie entdeckten war der Nationalpark Chimborazo.

Dienstag, 23. Oktober 2018

Ecuador: Chimborazo

In Alausi blieben wir nur eine Nacht und reisten von dort mit dem Bus weiter Richtung Norden in die ca. 1,5 Busstunden entfernte Stadt Riobamba. Wohl gefühlt haben wir uns dort eher weniger, denn außer 150.000 Einwohnern, Verkehr und der Schwierigkeit, etwas Essbares im Stadtzentrum zu finden hat Riobamba unserer Meinung nach wenig zu bieten. Außer...: der nahe gelegene Vulkan Chimborazo. Dieser ist nicht nur der höchste Berg Ecuadors, sondern mit über 6000 m durch seine Nähe zum Äquator der nächste Punkt der Erde zur Sonne.
Der Nationalpark ist entgegen einiger Reiseführer auch ohne Auto sehr gut zu erreichen (ca. 1h von Riobamba mit dem Bus Richtung Guaranda). Vom direkt an der Straße gelegenen Eintrittstor führt ein sehr schöner Weg durch die Landschaft die 8 km bis hinauf zur Schutzhütte auf 5000 m. 

Auf dem Weg nach oben trifft man hin und wieder auf Vicunas, wilde Verwandte von Lamas und Alpakas, die im rauen Andenhochland beheimatet sind.


Montag, 22. Oktober 2018

Ecuador: Bergdorf Alausi

Von Loja im Süden führte uns unsere Reise nördlich die Panamericana entlang durch die Anden bis in das 20.000 Einwohner-Städtchen Alausi. Das Städtchen ist vielmehr ein Bergdorf, das von Reisenden vor allem besucht wird, um mit dem Zug über die berühmte Teufelsnase zu fahren. Wir liesen diesen Punkt aus, fanden Alausi aber dennoch einen Besuch wert. Die kleine Stadt mitten in den Anden überzeugte uns durch seine Lage und die entspannte Atmosphäre und die kleinen Gassen.

Sonntag, 21. Oktober 2018

Ecuador: Parque National Podocarpus

Den im südlichen Ecuador nahe der Stadt Loja gelegene Nationionalpark bezeichnete schon Alexander von Humboldt als den "Garten Südamerikas". Nicht umsonst, denn der biodiversitäre Hotspot gilt mit seinen Bergregenwäldern voller endemischer und bedrohten Arten als der zweitartenreichste Punkt der Erde. Er umfasst fast 1500 km². Neben Jaguaren, Brillenbären und Tapiren leben hier rund 560-80 verschiedene Vogelarten, sowie unzählige Arten von Pflanzen.




Der etwa 4 km langer Wanderweg "El mirador" führte uns über einen sehr artenreichen Höhenrücken und durch Nebelwälder. Doch ein unglaublich steiler Weg, Matsch, Unwegsamkeit, Nebel und starker Wind erschwerten das Weiterkommen, weshalb wir dennoch 4 h für die Wanderung benötigten.

Donnerstag, 18. Oktober 2018

Ecuador: Erholsame Nacht im Parque National Podocarpus

Unsere Reise führte uns nach ca. einer Woche weg von Cuenca und weiter in den Süden Richtung Loja, wo viele Südamerikareisende ihren letzten Stop vor der Peruanischen Grenze einlegen. Für uns interessant war diese Region wegen des nahe gelegenen Nationalpark Podocarpus (genaueres dazu morgen). Weil uns dieser Park so sehr interessierte, beschlossen wir, noch gleich nach unserer Ankunft in Loja weiter zum Nationalpark zu reisen. Leider kamen wir dort deshalb so spät an, dass uns nur die Übernachtung in einer Bauarbeiterhütte übrig blieb.

Mittwoch, 17. Oktober 2018

Ecuador: Die Ruinen von Ingapirca

Auch nicht zu weit von Cuenca, etwas die Andenkette entlang Richtung Norden, liegt die wohl bedeutendste Inkaruine Ecuadors, Ingapirca. Wobei mit Inkaruine nicht alles gesagt ist. Vieles wird dieser Kultur zugeschrieben, was die Inkas eigentlich nur übernommen haben von anderen, älteren Kulturen. So war auch die Stätte Ingapirca einst ein Heiliger Ort der Cañari, einer hier ansässigen Bevölkerungsgruppe. Nach Eroberung durch die Inkas wurde hier jedoch ein Sonnentempel errichtet (im Bild ganz hinten).




Dienstag, 16. Oktober 2018

Montag, 15. Oktober 2018

Ecuador: El Cajas-Páramo

In höheren Lagen ist der Nationalpark geprägt von Páramo-Vegetation. Diese typisch südamerikanische Vegetationsform beginnt ab etwa 3200m und wird beherrscht von Gräsern, Kräutern und einigen hochwachsenden Bromelienarten. Da das Wetter hier sehr schnell umschlagen kann und es innerhalb kürzester Zeit zu heftigen Temperaturstürzen bis hin zu Schneestürmen kommen kann, ist die Vegetation widerstandsfähig und enorm gut an die Bedingungen angepasst. Tiere trifft man hier selten, auch wenn es Ameisenbären, Pumas und Hasen geben soll. Generell ist von Páramo geprägte Landschaft sehr feucht und wasserhaltig, so ach der El Cajas.




Sonntag, 14. Oktober 2018

Ecuador: El Cajas

Ca. 30 km westlich von Cuenca befindet sich der Nationalpark El Cajas. Der Park liegt zwischen 3000 und 4500 Höhenmeter und ist 28.800 ha groß. Viele Seen durchziehen das sehr bergige Gebiet.

Im El Cajas Nationalpark sind in tieferen Lagen noch einige der gefährdeten und für die nördlichen Anden so typischen Polylepsis-Wälder anzutreffen. Die recht kleinen Bäume nennen sich auf deutsch auch Papierbäume (aufgrund ihrer abblätternden Rinde, die angeblich auch zur Herstellung von Dollarnoten verwendet wird) und sind ein einzigartiges Habitat für viele Tiere und Pflanzen.


Durch das sehr raue und feuchte Klima des Parks, wo Nebel geradezu an der Tagesordnung ist, sind Bromelien (wie in vielen Gebieten Ecuadors) allgegenwärtig. Zumindest in den Zonen des Parks, wo Polylepsiswälder die Hänge begrünen.