Trotz diesem relativ hohen Wohlstand hat Rwanda eine düstere Vergangenheit, die bis heute das Land prägt. In Rwanda leben ungefähr 18 verschiedene Bevölkerungsgruppen. Innerhalb dieser Gruppen wurde unterschieden zwischen Hutus, den ärmeren Menschen, und den Tutsis, den Reicheren.
Hutus machten den größeren
Prozentsatz aus, wobei es keine festen grenzen gab und man bei wechselnden persönlichen Umständen in die jeweils andere Gruppe rutschen konnte.
1890 wurde Rwanda deutsche Kolonie, 1916 Belgische. Die Kolonialmächte schafften eine Front zwischen Hutus und
Tutsis, in dem die Tutsis bevorzugt wurden, als intelligenter eingestuft und
unter belgischer Herrschaft schließlich klar abgetrennt wurden. Die jeweilige Einordnung,
ob Hutu oder Tutsi, wurde auf der ID-Card vermerkt.
Als 1959 der Präsident Rwandas verstarb kam es zum 1. Genocide.
700.000 Tutsis flohen in die Nachbarländer. In den Folgejahren versuchten sie vergeblich,
sich friedlichen Zugang in ihr Heimatland zu verschaffen, aber die Versuche scheiterten.
So formte sich langsam die RPF, eine Tutsi-Armee, deren Ziel es war, zurück in ihr Heimatland zu gelangen und gleiche
Rechte für Hutus und Tutsis zu
schaffen. 1962 wurde Rwanda unabhängig. Die Anti-Tutsi-Propaganda ging weiter. 1990
marschierte schließlich
die RPF in Rwanda ein. Es kam zu Bürgerkrieg und Massakern. Schließlich wurde der Friedensvertrag von Arusha
unterzeichnet, wobei die UN Blauhelmsoldaten versprach..
Im Januar 1994 erreichte die UN ein Informant der berichtete, dass in Rwanda
Soldaten dazu ausgebildet würden,
1000e Menschen zu töten,
dass ein Mord auf den Präsidenten
geplant sei und ein Genocide vorbereitet würde. Eine Reaktion der UN blieb aus.
Am 06.04.1994 wurde das Flugzeug des rwandischen Präsidenten abgeschossen. Eine Stunde später begannen Massaker im ganzen Land, und
besonders auch in Kigali. Angestachelt durch Propaganda z.B. durch einen
Radiosender, der Todeslisten durchgab und Anweisung, alle Tutsis zu ermorden,
begannen die Rwandische Armee und Hutus, Tutsis gewaltsam umzubringen, möglichst schmerzhaft. Freunde ermordeten
Freunde, Nachbarn ihre Nachbarn, Kollegen ihre Kollegen. Vor Kindern wurde
nicht halt gemacht. Eine Umfrage von UNICEF besagt, dass 90% der Kinder damals
dachte, sie wüden
sterben und 70% der Kinder einen Mord oder schwere Körperverletzung mit ansehen mussten. Über 2 Millionen Tutsis starben, viele Menschen
sind traumatisiert. Zehntausende Waisenkinder blieben zurück, ich habe zwei davon kennen gelernt.
Menschen fehlen Körperteile.
Nach hundert Tagen
konnte die RPF Kigali befreien und eine neue Regierung mit Gleichberechtigung
für Hutus und Tutsis bilden. UNAMIR hat zu spät eingegriffen. Viel zu spät. Zwar waren Blauhelmsoldaten seit dem Friedensabkommen von Arusha vor Ort, jedoch wurden viele davon abgezogen und die Übrigen hatten den Befehl, nicht einzugreifen und nicht zu Schießen. Sie haben Menschen dem Tod überlassen, weil sie sie nicht schützen durften.
Trotz dieser
schrecklichen Vergangenheit ist es meiner Meinung nach beeindruckend, wie heute
die Menschen friedlich miteinander leben. Viele sind traumatisiert, haben
Menschen verloren oder Körperteile, aber trotzdem, heute leben Opfer und Täter
in einem Land. Und Rwanda gilt als eines der sichersten Länder Ostafrikas. Auch
wenn das alles erst 20 Jahre her ist.
Behind the todays high standarts oft he country there
is a dark history which happened not more then 20 years ago.
In Rwanda there are living 18 different tribes which
in there were the Hutus, the poorer people and the Tutsis, the richer people.
But it was no real border between them so with changing circumstanzes people
changed between Hutu and Tutsi. In 1890 it became German Colony, in 1916
Belgium colony. The Colonizers created a border between the Hutus and Tutsis.
Tutsis were preferred and everyone got an ID-Card in which there was written If
one was a Hutu or a Tutsi. So now people were departed into Hutus and Tutsis.
This border didn’t exist before.
When in 1959 the president of Rwanda died, the first
Genocide happened. 700.000 Tutsis fled into the neighboring countries. The following years they tried peacefully to
come back but failed. Slowly the started to build the RPF, an army which had
the destination to resettle the Tutsis in Rwanda and to get the same rights for
Hutus and Tutsis. 1962 Rwanda became independent. Anti-Tutsi.Propaganda was
carried on. 1990 the RPF invaded Rwanda. Civil war started but with the peace
contract of Arusha it ended again. But then, in January 1994 an informant told
the UN that the Rwandan army was educated for killing lots of people and that
there are plans to kill the president and to start a genocide. The UN didn’t
react. On the 6th of April 1994 the plane of the president of Rwanda
was shot. An hour later the Genocide started. Friends killed friends, neighbors
killed neighbors , even children were killed. But it was not just killing,
often it was the most violent way people could think of used to kill the
people. UNAMIR still didn’t react. After hundred days the RPF was able to free
Kigali and to build a new government with the same rights for Hutus and Tutsis.
But 2 Million Tutsis died. There were thousands of orphans, I met two of them.
A survey of UNICEF says that 90% of the children in that time thought they
would die and 70% of the children witnessed a murder. Many people are
traumatized, lost friends and their family or parts of the body.
Today, after 20 years, Rwanda is one of the most
secure countries of East Africa. The former victims and perpetrators are living
in peace together. People don’t see themselves as Hutus or Tutsis anymore but
as Rwandans. But still the history can be recognized. People still suffer from
it. Nearly everyone who is older than 20 years was involved.