Mittwoch, 28. November 2018

Ecuador: Kolibris

Mitten im botanischen Garten Quitos gibt es etwas ganz besonderes zu beobachten: Kolibris, die von der Blütenvielfalt angezogen werden - übrigens vor allem von roten bis gelben Blüten.
Kolibris leben ausschließlich auf dem amerikanischen Kontinent, wo sie neben Fledermäusen und Insekten einen wichtigen Teil der Bestäubung übernehmen. Viele Bromelienarten, unter anderem auch die Ananas, werden von ihnen bestäubt. Doch Kolibris ernähren sich nicht nur von Nektar, sondern durchaus auch von kleinen Insekten, die sie erbeuten. Insgesamt gibt es um die 330 Kolibriarten, wobei die höchste Vielfalt in Äquatornähe herrscht. Doch das eigentlich besondere an Kolibris ist wohl ihre Größe, die in der Vogelwelt ununtertroffen bleibt, sowie ihre grazile Flugweise und das "In-der-Luft-stehen" während des Nektardrinkens.

Dienstag, 27. November 2018

Ecuador: Pinchincha

Vom Rande der Hauptstadt aus führt eine Seilbahn, die TeléferiQo auf den Hausberg der Stadt, den aktiven Vulkan Pinchincha, der 1999 das letzte Mal ausbrach und die Stadt in Asche hüllte. Es ist doch erstaunlich, wie schnell sich die Landschaft plötzlich wieder in schönes Paramo wandelt. Nur die vielen Touristen und breit getretenen Wege zeigen die Nähe zur Stadt. Und natürlich der Ausblick...


Las Anténnas...davon gibt es viele in Ecuador. Jede Stadt hat einen (oder zwei) mit unzähligen Antennen bestückten Berg.

Sonntag, 25. November 2018

Ecuador: Feinstaub

Was ist das? Warum so schwarz? Nun, die Antwort ist einfach: Hier geben die Busse beim Anfahren Gas. Glücklich ist, wer da nicht gerade in der Nähe steht, denn sonst verschwindet er in einer einzigen schwarzen Wolke. Blöd nur, dass wer durch die Stadt läuft dem oft nicht entgehen kann (übrigens das gleiche in Cuenca).

Samstag, 24. November 2018

Ecuador: Quito

Quito ist mit 2850 m Höhe die höchstgelegene Hauptstadt der Welt und seit 1978 eine der ersten Weltkulturerbestätten. Seit 1500 v. Chr. ist dieser Ort durchgehend bewohnt, wenn auch sehr abwechslungsreich. Auf das Volk der Quitu folgten die im 15. Jh erobernden Inkas, die die Stadt politisch und kulturell ausbauten, ehe sie in die Hände der spanischen Eroberer fiel. Jedoch nicht, ohne vorher von den Inkas niedergerbannt worden zu sein, und so wurde 1534 die heute noch bestehende Stadt San Francisco de Quito gegründet. Sie wurde zur Verwaltungsstadt und einer wichtigen Handelsachse für koloniale Güter, in der sich auch große Orden und Klöster niederließen.
Heute hat sich um das koloniale Altstadtzentrum eine riesige Metropole entwickelt, in der inzwischen über 2 Millionen Menschen leben. Eingegrenzt wird die Stadt von mehreren Vulkanen. Die hohe geographische Aktivität der Region birgt allerdings Einiges an Gefahren. Nicht nur, dass diverse Vulkane in der Nähe stehen, besonders Erdbeben suchen die Stadt häufiger heim, was aufgrund der nicht erdbebensicheren Häuser leicht zu einer Katastrophe werden könnte. Auch wir bekamen ein kleineres Erdbeben zu spüren.
Quito wird gut besucht und ist bei den meisten ausländischen Touristen ein Muss auf der Reise. Für uns war es zwar auch ein Zwischenziel, aber wir waren doch froh nach 3 Tagen die Stadt wieder zu verlassen. Zwar gibt es viel zu entdecken, aber die Menschenmassen, mit denen man sich wohl oder übel in die Busse stopft, die unglaublich dreckige Luft und der ganze Verkehr ließen uns doch wieder von Natur träumen. Nein, Quito war zwar ganz nett, aber am schönsten war es dort eigentlich im Botanischen Garten...aber dazu später mehr.
 
 
Marienstatue auf dem Panecillo (was so viel heißt wie Brötchen), dem Hügel, der über der Stadt drohnt.

Mittwoch, 21. November 2018

Ecuador: Laguna Cuicocha

Laguna Cuicocha, im Hintergrund der Vulkan Cotocachi

Im Norden Ecuadors, unweit des für seinen überlaufenen und touristischen Kunsthandwerksmarkt bekannten Otavallo, liegt der wunderschöne Kratersee Cuicocha. 
Der Name des Sees wird zweierlei interpretiert:
Auf der Sprache der einst hier ansässigen Cachi bedeutet Cuichoa "See der Liebe", zurück gehend auf ein Heiratsritual: die heiratsfähigen Mädchen wurden im Alter von 13 Jahren auf eine der beiden Inseln gebracht. Wer eines der Mädchen heiraten wollte, musste es schwimmend erreichen - immerhin 600 m bei einer Wassertemperatur von 14-16°C. Später wurde der Name von den Indigenas übernommen, bekam dadurch aber eine andere Bedeutung. Denn auf Kichwa bedeutet Kuy (wie Cui gesprochen) Meerschweinchen, welche es auf den Inseln massenhaft gab. 
Ob das heute noch so ist, wer weiß, denn zu den Inseln kommt man nur mit einem der Ausflugsboote. Aber so oder so: Die umgebende Landschaft ist wunderschön und glänzt durch ihre ungeheure Artenvielfalt trotz einer Höhe von 3070 m. Auch Orchideen trifft man auf einer Seeumrundung häufig an. Der See liegt im sehr viel größeren Schutzgebiet "Reserva Ecológica Cotocachi-Cayapas", welches sich bis ins Tiefland von Esmeraldas die Anden hinunter zieht.


Donnerstag, 15. November 2018

Ecuador: Die Wildpferde vom Cotopaxi

Der Cotopaxi Vulkan liegt umgeben vom Parque Nacional Cotopaxi. Dieser 32 255 ha große Nationalpark ist geprägt von weiter Páramovegetation in beeindruckender Landschaft. Nicht nur der berühmte Ecuadorianische Nationalvogel, der Kondor, ist hier mit etwas Glück anzutreffen. Der Park ist auch Heimat der "Párameros". Um 1500 brachten die spanischen Eroberer Pferde nach Südamerika, von denen wohl einige ausgebrochen oder freigelassen worden sein müssen. Heute leben über 200 Nachfahren dieser Tiere mit viel Andalusierblut im Cotopaxi Nationalpark. 

Mittwoch, 14. November 2018

Ecuador: Vulkan Cotopaxi

Mit 5897 m Höhe einer der höchsten aktiven Vulkane der Erde ist der Cotopaxi. Seine Aktivität nimmt in den letzten Jahren zu, so dass der Gletscher langsam abschmilzt. Ab und zu kann man eine Rauchwolke am Gipfel erspähen. Im August 2015 kam es zu einer Eruption, doch Vulkanologen gehen davon aus, dass es in Zukunft zu einem heftigen Ausbruch kommen wird. 8 h vorher kann  man einen Ausbruch voraussagen. Nicht unbedingt genug, um rechtzeitig abzusteigen für den, der wagt den Gipfel zu erklimmen. 


 Bis zur Schneegrenze kommt man ohne weiteren Aufwand hinauf
Schichtung der Oberfläche durch vergangene Ausbrüche

Montag, 12. November 2018

Ecuador: Quilotoa Kratersee

Von Latacunga, einer gemütlichen und schönen Kleinstadt unweit des Vulkans Cotopaxi, erreicht man mit dem Bus bequem als Tagesauflug den in den Anden gelegenen Vulkan Quilotoa. Im Caldeira des um 1280 das letzte Mal ausgebrochenen Vulkans befindet sich heutzutage ein etwa 250 m tiefer See. Das Wasser hat eine wunderschöne türkise Farbe und obwohl es an sonnigen Tagen wohl zum Baden einlädt, weist der leicht schwefelige Geruch darauf hin, dass man das wohl eher unterlassen sollte.


Sonntag, 11. November 2018

Ecuador: Ameisen

Im Amazonastiefland lebt auch die wohl gefürchtetste Ameise (Paraponera clavata) weltweit. Sowohl ihr deutscher Name "Feuerameise", als auch die englische Bezeichnung "Bullet ant" versuchen wohl, die heftigen Schmerzen, die ihr Stich hervorruft, zu beschrieben. 24 h halten die Schmerzen an und werden beschrieben, als wäre man angeschossen worden oder würde brennen. Man sollte sich also doch besser vor ihnen fernhalten. Immerhin sind sie sehr groß (1,8 - 2,5 cm) und so nicht so leicht zu übersehen. 
Weitaus angenehmer, weil weniger riskant zu betrachten, sind die so genannten Blattschneiderameisen. Von diesen gibt es unterschiedliche Gattungen. Gemein ist ihnen vorallem, dass sie Blätter von Pflanzen zerschneiden, in ihr Nest bringen und dort zu einer Masse verarbeiten, mit der sie dann Pilze züchten. Diese Pilze werden dann sorgsam gehegt und gepflegt, da sie der Nahrungsversorgung dienen.

Freitag, 9. November 2018

Ecuador: Regenwald Grand Selva

Immer noch nahe Tena, etwas den Rio Napo hinab, befindet sich das private Reservat verschiedener Lodges und einer Indigenen Gemeinde um die Lodge Grand Selva. Von hier aus kann man auch geführte Touren in den Wald unternehmen. Wenn auch der Führer nicht (trotz mehrfacher Versicherung, dass wir einen englischsprachigen Führer bekommen) Englisch sprach und auch eher gebrochen Spanisch (Muttersprache war Quichua) hatten wir dennoch eine schöne Tour durch wundervolle Landschaft.
Kleine Gewässer durchziehen das Reservat und müssen des Öfteren durchquert werden und links und rechts des Weges lebt so einiges, wenn man sich die Wegesränder genauer besieht.

Pfeilgiftfrösche (acuh Baumsteiger) haben ihren Namen nicht von irgendwoher. Ihre bunten grellen Farben sollen Feinde vor ihrem Gift warnen. Indigene Regenwaldbevölkerungsgruppen nutzten ihr Gift als Pfeilgift. Dennoch ist nicht jeder dieser Frösche giftig. Maßgeblich dafür ist vorallem die individuelle Ernährung. Dieses Exemplar gehört zur Art der Ranitomeya amazonica, welche nicht für Pfeilgifte verwendet wurden.


Goldene Seidenspinne (Nephila clavipes), eine Art, die durch ihre besonders reißfesten Netze in den Fokus der Forschung geraten ist

Dienstag, 6. November 2018

Ecuador: Reserva Biológica Jatun Sacha

 Von Banos aus begaben wir uns immer dem Fluss folgen von den Anden herab ins Amazonastiefland. Nach ca. 5 Busstunden erreichten wir das Städtchen Tena. Im Tiefland gelegen und dennoch unweit der Anden ist es gut mit dem Bus zu erreichen und dennoch gibt es ein paar übrig gebliebene Fleckchen Regenwald. Wir übernachteten im Pakay Hostel, welches von einer Deutschen und einem Ecuadorianer geführt wird, jedoch nicht zu empfehlen ist (sehr abgekühlte Atmosphäre zwischen den beiden Inhabern, man fühlt sich nicht willkommen). Von dort aus unternahmen wir einige Ausflüge, so auch ins nahegelegene (1h mit dem Bus) Jatun Sacha, ein kleines Regenwald Reservat, auf dessen Wegen man auf eigene Faust den Wald erkunden kann.
30 m hoch ist der "Turm", eine Stahlkonstruktion, die man, gesichert mit einem Klettergurt, emporsteigen und einen Blick über die Baumwipfel erhaschen kann, umschwirrt von Schmetterlingen. 
Nicht nur unzählige Spinnen verschiedenster Art wuselten überall, auch Schmetterlinge begleiteten uns und sogar ein Gürteltier lies sich blicken.


Straße nach Jatun Sacha