Sonntag, 4. Januar 2015

Die dunkle Vergangenheit Rwandas



Trotz diesem relativ hohen Wohlstand hat Rwanda eine düstere Vergangenheit, die bis heute das Land prägt. In Rwanda leben ungefähr 18 verschiedene Bevölkerungsgruppen. Innerhalb dieser Gruppen wurde unterschieden zwischen Hutus, den ärmeren Menschen, und den Tutsis, den Reicheren. Hutus machten den größeren Prozentsatz aus, wobei es keine festen grenzen gab und man bei wechselnden persönlichen Umständen in die jeweils andere Gruppe rutschen konnte. 1890 wurde Rwanda deutsche Kolonie, 1916 Belgische. Die Kolonialmächte schafften eine Front zwischen Hutus und Tutsis, in dem die Tutsis bevorzugt wurden, als intelligenter eingestuft und unter belgischer Herrschaft schließlich klar abgetrennt wurden. Die jeweilige Einordnung, ob Hutu oder Tutsi, wurde auf der ID-Card vermerkt.
Als 1959 der Präsident Rwandas verstarb kam es zum 1. Genocide. 700.000 Tutsis flohen in die Nachbarländer. In den Folgejahren versuchten sie vergeblich, sich friedlichen Zugang in ihr Heimatland zu verschaffen, aber die Versuche scheiterten. So formte sich langsam die RPF, eine Tutsi-Armee, deren Ziel es war, zurück in ihr Heimatland zu gelangen und gleiche Rechte für Hutus und Tutsis zu schaffen. 1962 wurde Rwanda unabhängig. Die Anti-Tutsi-Propaganda ging weiter. 1990 marschierte schließlich die RPF in Rwanda ein. Es kam zu Bürgerkrieg und Massakern. Schließlich wurde der Friedensvertrag von Arusha unterzeichnet, wobei die UN Blauhelmsoldaten versprach.. Im Januar 1994 erreichte die UN ein Informant der berichtete, dass in Rwanda Soldaten dazu ausgebildet würden, 1000e Menschen zu töten, dass ein Mord auf den Präsidenten geplant sei und ein Genocide vorbereitet würde. Eine Reaktion der UN blieb aus.
Am 06.04.1994 wurde das Flugzeug des rwandischen Präsidenten abgeschossen. Eine Stunde später begannen Massaker im ganzen Land, und besonders auch in Kigali. Angestachelt durch Propaganda z.B. durch einen Radiosender, der Todeslisten durchgab und Anweisung, alle Tutsis zu ermorden, begannen die Rwandische Armee und Hutus, Tutsis gewaltsam umzubringen, möglichst schmerzhaft. Freunde ermordeten Freunde, Nachbarn ihre Nachbarn, Kollegen ihre Kollegen. Vor Kindern wurde nicht halt gemacht. Eine Umfrage von UNICEF besagt, dass 90% der Kinder damals dachte, sie wüden sterben und 70% der Kinder einen Mord oder schwere Körperverletzung mit ansehen mussten. Über 2 Millionen Tutsis starben, viele Menschen sind traumatisiert. Zehntausende Waisenkinder blieben zurück, ich habe zwei davon kennen gelernt. Menschen fehlen Körperteile.
Nach hundert Tagen konnte die RPF Kigali befreien und eine neue Regierung mit Gleichberechtigung für Hutus und Tutsis bilden. UNAMIR hat zu spät eingegriffen. Viel zu spät. Zwar waren Blauhelmsoldaten seit dem Friedensabkommen von Arusha vor Ort, jedoch wurden viele davon abgezogen und die Übrigen hatten den Befehl, nicht einzugreifen und nicht zu Schießen. Sie haben Menschen dem Tod überlassen, weil sie sie nicht schützen durften.
Trotz dieser schrecklichen Vergangenheit ist es meiner Meinung nach beeindruckend, wie heute die Menschen friedlich miteinander leben. Viele sind traumatisiert, haben Menschen verloren oder Körperteile, aber trotzdem, heute leben Opfer und Täter in einem Land. Und Rwanda gilt als eines der sichersten Länder Ostafrikas. Auch wenn das alles erst 20 Jahre her ist.
Behind the todays high standarts oft he country there is a dark history which happened not more then 20 years ago.

In Rwanda there are living 18 different tribes which in there were the Hutus, the poorer people and the Tutsis, the richer people. But it was no real border between them so with changing circumstanzes people changed between Hutu and Tutsi. In 1890 it became German Colony, in 1916 Belgium colony. The Colonizers created a border between the Hutus and Tutsis. Tutsis were preferred and everyone got an ID-Card in which there was written If one was a Hutu or a Tutsi. So now people were departed into Hutus and Tutsis. This border didn’t exist before.

When in 1959 the president of Rwanda died, the first Genocide happened. 700.000 Tutsis fled into the neighboring countries.  The following years they tried peacefully to come back but failed. Slowly the started to build the RPF, an army which had the destination to resettle the Tutsis in Rwanda and to get the same rights for Hutus and Tutsis. 1962 Rwanda became independent. Anti-Tutsi.Propaganda was carried on. 1990 the RPF invaded Rwanda. Civil war started but with the peace contract of Arusha it ended again. But then, in January 1994 an informant told the UN that the Rwandan army was educated for killing lots of people and that there are plans to kill the president and to start a genocide. The UN didn’t react. On the 6th of April 1994 the plane of the president of Rwanda was shot. An hour later the Genocide started. Friends killed friends, neighbors killed neighbors , even children were killed. But it was not just killing, often it was the most violent way people could think of used to kill the people. UNAMIR still didn’t react. After hundred days the RPF was able to free Kigali and to build a new government with the same rights for Hutus and Tutsis. But 2 Million Tutsis died. There were thousands of orphans, I met two of them. A survey of UNICEF says that 90% of the children in that time thought they would die and 70% of the children witnessed a murder. Many people are traumatized, lost friends and their family or parts of the body.

Today, after 20 years, Rwanda is one of the most secure countries of East Africa. The former victims and perpetrators are living in peace together. People don’t see themselves as Hutus or Tutsis anymore but as Rwandans. But still the history can be recognized. People still suffer from it. Nearly everyone who is older than 20 years was involved.

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