Donnerstag, 18. Februar 2016

What a wonderful world


Ich sehe grüne Bäume und rote Rosen
und ich sehe sie blühen, für mich und dich.
Und ich denke mir: Was für eine wundervolle Welt.

Ich sehe blaue Himmel und weiße Wolken,
den gesegneten hellen Tag und die heilige dunkle Nacht.
Und ich denke mir: Was für eine wundervolle Welt.

Die Farben des Regenbogens so schön im Himmel.
Ebenso die Gesichter der Vorbeigehenden.
Ich sehe Freunde Hände schütteln und sich fragen, wie's so geht.
Eigentlich sagen sie: Ich liebe dich.

Ich höre Babies schreien und sehe sie wachsen.
Sie werden mehr lernen, als ich je wissen werde.
Und ich denke mir: Was für eine wundervolle Welt.

Ja ich denke mir: Was für eine wundervolle Welt!

Orginal: Louis Armstrong



I see trees of green, red roses, too, see them bloom, for me and you and I think to myself 
What a wonderful world.
I see skies of blue, and clouds of white, The bright blessed day, the dark sacred night
And I think to myself What a wonderful world.
The colors of the rainbow, so pretty in the sky, Are also on the faces of people going by.
I see friends shaking hands, sayin', "How do you do?" They're really sayin', "I love you."
I hear babies cryin'. I watch them grow.They'll learn much more than I'll ever know
And I think to myself What a wonderful world


Freitag, 5. Februar 2016

Unglaubliches aus Tanzania

Tanzania im Umbruch, eine treffende Aussage zur Zeit. Denn John P. Magufuli, der seit Oktober 2015 amtierende Präsident mit dem Spitznamen "Bulldozer", scheint Tanzania wortwörtlich auf den Kopf zu stellen. Im letzten Jahr habe ich viel Unmut über Korruption und verschwindendes Geld gehört. Magufuli hat nun kurzerhand beschlossen, beides gänzlich zu beenden, zumindest ALLLES dafür zu tun.

 So hat er binnen kürzester Zeit unglaubliche Missstände aufgedeckt und aufdecken lassen und sofort Maßnahmen ergriffen: nun hat er zB. elektronische Geräte zur Verbuchung der Einnahmen bei staatlichen Krankenhäusern angeschafft, so dass zB. die Einnahmen des Zentralhospitals von Mbinga kurioserweise von 50 Millionen TZS (ca. 20.000€) auf 600 Millionen TZS (ca. 250.000€) pro Monat gestiegen sind. Korruptes Verwaltungspersonal und Vorstände wurden entlassen, Geld das für Staatsfeierlichkeiten geplant war in Krankenhausbetten investiert, Steuern werden effektiver und strikter eingetrieben, durch Bestechung erlangte Vorteile rückgängig gemacht und Häuser, die illegal auf Grundstücken errichtet wurden geräumt (was allerdings auch schon zu Protesten geführt hat und nun aufgrund sozialer Probleme weniger rabiat durchgeführt wird). Des weiteren bleibt Magufuli auch seinem Motto "hapa ni kazi tu" ("Hier gibt es nur Arbeit") treu und setzte zur Beseitigung zahlreicher Missstände knappe Fristen. Auch ließ er Verwaltungen auf die Arbeitsmoral kontrollieren und ging vehement gegen fehlenden Arbeitseinsatz vor.
Eine weitere bemerkenswerte Initiative ist die Ernennung jeden letzten Samstags zum Umwelttag, an dem Reinigungsaktionen und Baumpflanzungen stattfinden (61% Tanzanias sind von Desertifikation bedroht, weshalb örtliche Behörden 1,5 Mio Bäume pro Jahr pflanzen sollen) und Mwanzas Regionalchef musste erklären, warum Mwanza denn so dreckig sei und Lösungen bieten.
Auch Soziales kommt nicht zu kurz. Was mich unglaublich überrascht und erfreut hat ist John. P. Magufulis Engagement für Menschen mit Behinderung. Nachdem in Mwanza schon letzten Herbst ein Sportfest für Klassen mit behinderten und lernbehinderten Kindern statt fand, wurden nun diese Klassen zurück ans Licht geholt. Hatte Madame Sophia, eine Lehererin unserer Klasse, letztes Jahr ständig damit zu tun, auf's Amt zu rennen um nach Geld für die Klasse zu betteln, das sie erst nicht bekommen hat, erhält die Klasse seit neuestem 2 Millionen TZS (Ca. 1000€) pro Monat, was für Tanzania eine Menge Geld ist. Endlich können die Kinder ausgewogen und gesund ernährt werden, müssen nicht mehr hungern und die geistigen Behinderungen, die oft auch durch Nährstoff-, Vitaminmangel und Unterernährung mitverursacht wurden können gelindert und aufgehalten werden. Außerdem kann besseres Lernen ermöglicht werden. Dies ist ein gewaltiger Fortschritt, da gerade Menschen mit Behinderung bisher ganz weit unten auf der Prioritätenliste standen und eher versteckt wurden.
Aber auch für alle anderen Schüler hat sich etwas gewandelt, denn Schule ist von nun an kostenlos. Dies verursachte bereits Probleme, weil ein regelrechter Ansturm auf Grundschulen ausbrach, weshalb der Mangel an Raum und an Lehrpersonal möglichst schnell behoben werden muss.
Nun ist Magufuli nicht der Mann, der nur dasteht und Befehle gibt. Nein, durch aufsehenserregende Aktionen demonstiert er seine Einstellungen: Zum Umwelttag begab er sich selbst auf Dar es Salaams Straßen um selbst mit anzupacken und Müll zu beseitigen.

Was ich bisher über Magufulis Einsatz und Regierung gehört hat begeistert und es gibt Anlass zu großer Hoffnung für das Land. Auch Andere Länder insbesondere Ostafrikas schauen mit Begeisterung auf Tanzania und nehmen sich Tanzania als neues Vorbild. Im Internet kursiert der neue Hashtag #WhatWouldMagufuliDo. Möge Magufuli diese Hoffnungen nicht enttäuschen, Tanzania einen nachhaltigen Wandel bescheren und auch die Nationalparks und Naturwunder Tanzanias nicht aus den Augen lassen.

Mittwoch, 3. Februar 2016

Astronaut


Ich heb' ab
Nichts hält mich am Boden
Alles blass und grau
Bin zu lange nicht geflogen
Wie ein Astronaut

Wir laufen rum mit der Schnauze voll, die Köpfe sind leer
Sitzen im Dreck bis zum Hals, haben Löcher im Herz
Ertränken Sorgen und Probleme in dem Becher voll Wein
Mit einem Lächeln aus Stein, uns fällt nichts Besseres ein
Wir ham' morgen schon vergessen, wer wir gestern noch waren
Ham' uns alle vollgefressen, und vergessen zu zahlen
Lassen alles stehen und liegen für mehr Asche und Staub
Wir wollen alle, dass es passt, doch wir passen nicht auf
Die Stimme der Vernunft ist längst verstummt, wir hören sie nicht mehr
Denn manchmal ham' wir das Gefühl, wir gehören hier nicht her
Es gibt kein Vor und kein Zurück mehr, nur noch unten und oben
Einer von Hundert Millionen, ein kleiner Punkt über'm Boden, ich heb ab

Ich heb' ab
Nichts hält mich am Boden
Alles blass und grau
Bin zu lange nicht geflogen
Wie ein Astronaut
Ich seh die Welt von oben
Der Rest verblasst im Grau
Ich hab Zeit und Raum verloren hier oben
Wie ein Astronaut

Im Dunkel der Nacht
Hier oben ist alles so friedlich, doch da unten geht's ab
Wir alle tragen dazu bei, doch brechen unter der Last
Wir hoffen auf Gott, doch ham' das Wunder verpasst
Wir bauen immer höher, bis es ins Unendliche geht
Fast acht Milliarden Menschen, doch die Menschlichkeit fehlt
Von hier oben macht das alles plötzlich gar nichts mehr aus
Von hier sieht man keine Grenzen und die Farbe der Haut
Dieser ganze Lärm um Nichts verstummt, ich hör euch nicht mehr
Langsam hab ich das Gefühl, ich gehöre hier her
Es gibt kein Vor und kein Zurück mehr, nur noch unten und oben
Einer von Hundert Millionen, ein kleiner Punkt über'm Boden, ich heb ab

Ich heb' ab
Nichts hält mich am Boden
Alles blass und grau
Bin zu lange nicht geflogen
Wie ein Astronaut
Ich seh die Welt von oben
Der Rest verblasst im Grau
Ich hab Zeit und Raum verloren hier oben
Wie ein Astronaut
Und beim Anblick dieser Schönheit
Fällt mir alles wieder ein
Sind wir nicht eigentlich am Leben
Um zu lieben, um zu sein?
Hier würd' ich gern, für immer bleiben
Doch ich bin ein Wimpernschlag
Der nach fünf Milliarden Jahren
Nicht viel mehr zu sein vermag

Ich heb' ab
Nichts hält mich am Boden
Alles blass und grau
Bin zu lange nicht geflogen
Wie ein Astronaut
Ich seh die Welt von oben
Der Rest verblasst im Grau
Ich hab Zeit und Raum verloren hier oben
Wie ein Astronaut

Songwriters
ANDREAS BOURANI, CECIL CARLOS REMMLER, MAREK POMPETZKI, PAUL NZA, PAUL WUERDIG, SIMON MUELLER-LERCH