Montag, 31. August 2015

Ausflug in den Südharz

Eine einsame Hütte in einer Wiese im Wald, kein Strom, kein Wasser, dafür Stille und Sternenhimmel. So sah unser Wochenende im Südharz bei Stolberg aus. Wasser gab es nur am nahen Bach. A lonely cabin in the middle of a small meadow within the forest, no electricity, no water but silence and starlit sky. That's what our weekend in the southern Harz near Stolberg was about. Water was only in the creek nearby.

Sonntag, 30. August 2015

Willkommen in Deutschland?!

Wie viel Mut muss es kosten, alles was du dir in deinem Leben aufgebaut hast für immer zurück zu lassen? Wie viel Überwindungskraft muss man haben, um alles Bekannte und Geliebte aufzugeben? Was muss geschehen, damit Tausende und Abertausende ihr geliebtes Heimatland verlassen und sich auf eine strapaziöse Flucht ins Ungewisse zu machen, für die sie alles opfern, was sie besaßen?
Seit ich vor einem Jahr Deutschland verlassen habe, hat sich einiges verändert und ganz besonders ein Thema ist in den Mittelpunkt alltäglicher und politischer Gespräche gerückt: die Flüchtlingspolitik. Tausende Menschen überqueren täglich die Grenzen Deutschlands in der Hoffnung auf Sicherheit und Zukunft. Auf der Flucht vor Tod, Angst und purer Verzweiflung. Es sind Menschen, die das Schlimmste des Schlimmen erleben oder befürchten mussten. In Deutschland werden sie vorerst in Notunterkünften untergebracht. Doch anstatt die oft traumatisierten menschen willkommen zu heißen, bieten ihnen einige Deutsche einen bösen Empfang. Ich schäme mich für mein Heimatsland Sachsen, in dem es gewaltsame Proteste vor dem Flüchtlingslager Heidenau gibt und Menschen auf's Übelste beleidigt werden, das geplante Flüchtlingslager Freital brannte und ausländische Studenten öffentlich diskriminiert werden. Gerade Sachsen, dem mehr als genug Einwohner fehlen. All diese Flüchtlinge verlassen ihr Land nicht freiwillig, sondern als letzte Option.  Viele von ihnen sind motiviert, wollen sich integrieren und arbeiten oder studieren. Flüchtlinge sind nicht nur hilfsbedürftige Menschen, die den Staat Geld kosten. Flüchtlinge sind auch neue Arbeitskräfte und Mitbürger.
So oder so, wie blöd muss man sein, Menschen, die einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort geboren wurden und auch nur leben wollen so menschenunwürdig zu behandeln und zu beschimpfen. Was, wenn in Deutschland Krieg wäre? Was, wenn wir es wären, die um ihr nacktes Überleben fürchten müssten? Wir würden fliehen. Ins Ausland. Und darauf hoffen, dass wir aufgenommen werden. Aber was, wenn das keiner tut?
How much courage do you need to leave everything behind you built up in your live? How much strenght you must have to give up everything you know and love? What has to happen to make thousands and thousands of people to leave their beloved homecountry and start in an exhausting escape with duobtful prospects for which they are sacrificing everything they have? 
Since I left Germany one year ago some things changed back in Germany and especially one subject started to get really important in daily life and political discussions: refugee policy.
Thousands of refugees are crossing the borders to Germany in the hope of future and security everyday by now, mainly refugees from Syria. They are escaping death, fear and pure despair. They are people who saw or feared the worst of worst. In Germany they are for now accomodated in refugee camps. But instead of welcoming them some Germans are making them a bad welcome. I am ashamed of my homedistrict Saxony where there are violent demonstrations in front of the refugee camp in Heidenau where people are insulted, the planed refugee camp in Freital burned and forein students are insulted on the streets.
And this especially in Saxony where there are more and more inhabitants missing.
Most of the refugees are motivated to learn German, to study, to integrate themselves. These people didn't leave their country by free will. They were forced by the circumstances.
What if in Germany was war? What if it were us who need to escape? I would go. And I am sure these Nazis in front of the refugee camp in Heidenau would go to.

Montag, 17. August 2015

Deutschland

Hier bin ich wieder, zurück in Deutschland.
Es ist komisch. Ein Jahr lang habe ich mir ein neues Leben aufgebaut und dann steige ich in den Flieger und befinde mich plötzlich wieder in meinem alten Leben. Wieder in Deutschland. Wieder in meinem Zimmer. Wieder in meiner Familie. Wieder mit meinen alten Freunden. Wieder in der Deutschen Kultur.
Es ist so unglaublich und ich weiß immernoch nicht so richtig, was ich davon halten soll.
Ich habe Tanzania verlassen, auf unbestimmte Zeit. Als ich Deutschland verlies wusste ich, es ist nur für ein Jahr. Wann ich aber nach Tanzania zurückkehren werde, steht in den Sternen. Das ist ein sehr merkwürdiges Gefühl, zumal sich Tanzania ständig verändert und wenn ich wieder dort hin kommen werde vermutlich vieles anders sein wird.
Trotzdem: es ist auch schön, wieder hier zu sein =)

Samstag, 1. August 2015

Bye, bye Tanzania

Stell dir vor, du bekommst die Möglichkeit, nochmal vollkommen neu anzufangen, dir ein neues leben aufzubauen, neue Menschen kennen zu lernen und dabei fremde Länder mit beeindruckenden Orten zu bereisen, von denen du nie zu träumen gewagt hättest. Alles, was du an deinem Leben geliebt hast für eine Weile hinter zu lassen und was du gehasst hast schätzen zu lernen. Eine fremde Sprache zu sprechen und in eine bisher vollkommen fremde Kultur eunzutauchen. Ich hatte diese Möglichkeit und ich bin unglaublich dankbar dafür. Tanzania ist zu meiner zweiten Heimat geworden und ich war hier sicher nicht das letzte Mal. Ich freue mich unglaublich darauf, nach Deutschland zurück zu kehren, aber ich werde Tanzania vermissen. Das Kiswahili, mit dem ich anfangs zu kämpfen hatte und das ich inzwischen fließend sprechen kann, die vollgestopften, lauten und chaotischen Straßen, die unglaublichen Weiten der Savanne, die teils entspannte Lebensweise und das Gedrängel, beim in den Bus einsteigen. Die trockenen Steinwüsten, tropischen Regenwälder und blütenweißen Palmenstrände, die gastfreundlichen Tanzanier und die unglaubliche kulturelle Vielfalt. Die rießigen Tierherden der Serengeti, die regelmäßigen Strom- und Wasserausfälle, den Bongo Flava und das Flair von 1001 Nacht. All das und noch viel mehr ist für mich Tanzania und ich werde es vermissen. Für mich gehört Tanzania zu einem der schönsten Länder der Welt. 
Mein Aufenthalt hier ist beinahe beendet. Heute Mittag fliegen wir 4 aus der Mwanza-WG nach Dar es Salaam, von wo aus ich am 5. weiter nach Deutschland fliegen werde.
Auf ein nächstes Mal!
Imagine, you are given the possibility to start again, to construct your life new, to get to know new people and in the meanwhile travel around in far away countrys with impressing places from which you never have dreamed of. To let everything behind, the things you love and the things you hate. To speak a foreign language and dive into a new culture.
I have had such a possibility and I am very thankful for it. Tanzania has become my second homeland and for sure I haven't been here for the last time. I am looking forward to come back to Germany but I will miss Tanzania a lot. The language of Kiswahili with which I was struggeling and which now I am able to speak fluently. The coloured, loed and full streets, the unbeliviable width of the savannah and the kind of lifestyle. The dry stone desserts, tropical rainforests and snowwhite palm beaches. The kindliness and varity of culture. The huge herds of animals of the Serengeti, the often happening electricity and water cuts, Bongo Flava and the atmosphere of 1001 night. All that and a lot more is Tanzania for me. For me Tanzania is one of the most beautiful countrys of the world. 
My stay here ends really soon. Today we are going to fly from Mwanza to Dar es Salaam and on the fifth we will fly onwards to Germany.