Sonntag, 30. August 2015

Willkommen in Deutschland?!

Wie viel Mut muss es kosten, alles was du dir in deinem Leben aufgebaut hast für immer zurück zu lassen? Wie viel Überwindungskraft muss man haben, um alles Bekannte und Geliebte aufzugeben? Was muss geschehen, damit Tausende und Abertausende ihr geliebtes Heimatland verlassen und sich auf eine strapaziöse Flucht ins Ungewisse zu machen, für die sie alles opfern, was sie besaßen?
Seit ich vor einem Jahr Deutschland verlassen habe, hat sich einiges verändert und ganz besonders ein Thema ist in den Mittelpunkt alltäglicher und politischer Gespräche gerückt: die Flüchtlingspolitik. Tausende Menschen überqueren täglich die Grenzen Deutschlands in der Hoffnung auf Sicherheit und Zukunft. Auf der Flucht vor Tod, Angst und purer Verzweiflung. Es sind Menschen, die das Schlimmste des Schlimmen erleben oder befürchten mussten. In Deutschland werden sie vorerst in Notunterkünften untergebracht. Doch anstatt die oft traumatisierten menschen willkommen zu heißen, bieten ihnen einige Deutsche einen bösen Empfang. Ich schäme mich für mein Heimatsland Sachsen, in dem es gewaltsame Proteste vor dem Flüchtlingslager Heidenau gibt und Menschen auf's Übelste beleidigt werden, das geplante Flüchtlingslager Freital brannte und ausländische Studenten öffentlich diskriminiert werden. Gerade Sachsen, dem mehr als genug Einwohner fehlen. All diese Flüchtlinge verlassen ihr Land nicht freiwillig, sondern als letzte Option.  Viele von ihnen sind motiviert, wollen sich integrieren und arbeiten oder studieren. Flüchtlinge sind nicht nur hilfsbedürftige Menschen, die den Staat Geld kosten. Flüchtlinge sind auch neue Arbeitskräfte und Mitbürger.
So oder so, wie blöd muss man sein, Menschen, die einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort geboren wurden und auch nur leben wollen so menschenunwürdig zu behandeln und zu beschimpfen. Was, wenn in Deutschland Krieg wäre? Was, wenn wir es wären, die um ihr nacktes Überleben fürchten müssten? Wir würden fliehen. Ins Ausland. Und darauf hoffen, dass wir aufgenommen werden. Aber was, wenn das keiner tut?
How much courage do you need to leave everything behind you built up in your live? How much strenght you must have to give up everything you know and love? What has to happen to make thousands and thousands of people to leave their beloved homecountry and start in an exhausting escape with duobtful prospects for which they are sacrificing everything they have? 
Since I left Germany one year ago some things changed back in Germany and especially one subject started to get really important in daily life and political discussions: refugee policy.
Thousands of refugees are crossing the borders to Germany in the hope of future and security everyday by now, mainly refugees from Syria. They are escaping death, fear and pure despair. They are people who saw or feared the worst of worst. In Germany they are for now accomodated in refugee camps. But instead of welcoming them some Germans are making them a bad welcome. I am ashamed of my homedistrict Saxony where there are violent demonstrations in front of the refugee camp in Heidenau where people are insulted, the planed refugee camp in Freital burned and forein students are insulted on the streets.
And this especially in Saxony where there are more and more inhabitants missing.
Most of the refugees are motivated to learn German, to study, to integrate themselves. These people didn't leave their country by free will. They were forced by the circumstances.
What if in Germany was war? What if it were us who need to escape? I would go. And I am sure these Nazis in front of the refugee camp in Heidenau would go to.

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