Oft wird sie als Moloch bezeichnet, Reisende raten dazu, sie zu meiden: Guayaquil, die Mangrovenstadt am Rio Guaya. Guayaquil steht einwohnertechnisch in Konkurrenz mit der Hauptstadt Quito. Beide Städte haben um die 3 Millionen Einwohner, doch Guayaquil ist das wirtschaftliche Zentrum des Landes. Über den Hafen läuft der größte Teil der Im- und Exporte des Landes.
Doch sie als Moloch zu bezeichnen, ist meiner Meinung nach ungerechtfertigt. Ich halte zwar nicht viel von großen Städten, aber einen Aufenthalt von 3 Tagen sollte man der Stadt schon gönnen, hat sie doch, zumindest sehen wir das so, einen größeren Reiz als Quito. Die Sicherheitslage hat sich in den letzten Jahren deutlich entspannt, und wenn man in der Innenstadt bleibt und die äußeren Bereiche mit dem Taxi befährt, bietet sich wohl kaum Grund zur Sorge.
Der Malecon, die Uferpromenade, ist eines der Herzen der Stadt. Auf der neu angelegten Promenade tummeln sich die Einwohner der Stadt, um das Kino zu besuchen, den Freizeitpark zu erleben oder einfach entlang des Flusses unter Bäumen und Palmen zu schlendern, vielleicht mit einem Eis in der Hand. Inmitten des breiten Rio Guayas liegt eine Mangroveninsel, deren Besuch sich lohnen soll (auch wenn uns hierfür leider krankheitsbedingt die Zeit fehlte).
Der historische Stadtteil Santa Ana lässt das alte Stadtbild erahnen, als überall noch bunte Holzhäuser standen.
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