Freitag, 29. August 2014

Ilonganzala



Einmal die Woche, immer Freitags, findet in der Förderklasse der Kirumba School, also in meiner Klasse, kein Unterricht statt. Stattdessen werden Homevisits gemacht, das heißt, die Lehrer und Lydia und ich besuchen die Kinder zu Hause. Der Sinn davon ist, dass die häusliche Situation des Kindes in Erfahrung gebracht werden kann und man mit den Eltern reden kann. Heute waren wir also bei Ramadhan, einem zwölfjährigen Jungen (ich hätte ihn definitiv jünger geschätzt) zu Hause. Da wir allerdings diesen Freitag nur bei ihm waren, hatten Lydia und ich schon um 10 Uhr Schluss. Weil wir also noch eine Menge vom Tag übrig haben, sind wir ein wenig in Ilonganzala und Umgebung herumspaziert und haben festgestellt, wie schön es hier ist. Wir wohnen anscheinend im belebtesten Teil Ilonganzalas, denn geht man ein Bisschen die Straße entlang kommt man in ruhigere Gegenden, die durch kleine Felder unterbrochen werden. Außerdem haben wir auf unserem Weg Bekanntschaft mit 3 neuen Spezies gemacht: weinrote winzige Vögel, extrem blaue Vögel und einer Art Erdmännchen oder so was. Ich will ein Bestimmungsbuch! Das einzige, was ich hier bisher erkannt habe an Flora und Fauna waren Papayabäume, Avocadobäume, Bananenstauden, Gecko, Agame (ok, mit Hilfe), Kakerlake, Silberreiher, Marabu und Spatz. Damit bin ich im Verhältnis gesehen nicht schlecht, aber ich wüsste gerne, was was ist.
Once a week, every Friday, there is no school in the special educating class (my class) of Kirumba school. Instead the teachers and Lydia and me are doing homevisits to see how the kids are living and to talk to the parents. Today we went at Ramadhans. Because it was just him we visited Lydia and me came home early so we decided to walk a little bit through Ilonganzala and the area around. This ended up to be a good plan because Ilonganzala is very nice. We seem to live in the most crowded place of it because if one walks up the street the are gets more silence and there are little fields between the houses. Also we met some new animals today: a little red bird, a blue bird and a sort of a chipmunk.

Donnerstag, 28. August 2014

hier

Jaja, ich weiß, ihr wollt eigentlich eher dringend Landschaftsfotos sehen. Ich verspreche, am Wochenende wird es die geben. Aber nochmal zu unserer Situation hier. Also, das Haus da, das ist unser Haus vom Hof aus gesehen. Den Hof teilen wir uns mit unseren Nachbarn und gleichzeitig Vermietern. Die Fenster von links nach Rechts: Henriettes Zimmer, Toilette, Dusche, Küche und Wohnzimmer. Joa. Inzwischen sind wir jetzt schon fast zwei Wochen da. Aber wirklich real...ich weiß nicht, ob ich wirklich schon realisiert habe, dass ich hier ein komplettes Jahr verbringen werde. Wir als WG verstehen uns zwar bisher echt super und verbringen jeden Abend miteinander, aber trotzdem sind wir noch ein wenig desorientiert, fremd und neu hier. Wirklich zu Hause kann ich das hier noch nicht nennen. Klar, wir sind erst zwei Wochen hier, aber momentan haben wir auch noch nicht so viel zu tun. Wir gehen zwar alle arbeiten, aber bis jetzt erst halbtags und Hobbies haben wir ja noch nicht. Also, mein momentanes Ziel: schnell einleben und wirklich hier ankommen


Die, vor kurzem noch schön blühende, Pflanze vor Isabelles Fenster

Mittwoch, 27. August 2014

Mein erster Arbeitstag



Ja, richtig, gestern, also am Dienstag war mein erster Arbeitstag. Nachdem Paulo von der Kirumba School uns am Montag in unserer Wohnung aufsuchte und mit zur Kirumba School nahm um uns alles zu zeigen, haben Lydia und ich angefangen zu arbeiten, zumindest zum Teil. Von um 8 Uhr morgens bis um 11 Uhr sind wir in unserer Klasse. Unsere Klasse besteht, so weit ich weiß, aus ca. 15 geistig behinderten Kindern im Alter zwischen 5 und 12 oder so. So unterschiedlich wie ihr Alter sind auch ihre Leistungen. Manche können schon Mal Rechnen, andere nicht einmal Plus. Frontalunterricht ist in dieser Klasse allerdings, soweit ich das beurteilen kann, nicht angesagt. Stattdessen hat jedes Kind ein Heft, in das die zwei Lehrer und wir beide Aufgabe, je nach dem was die Schüler können und was nicht, eintragen, die die Kinder dann erledigen. Anschließend kontrollieren wir diese Aufgaben und geben neue. Nach dem Unterricht gibt es dann Mandasi, ein frittiertes Süßgebäck und dazu Tee (allerdings sehr süßen).
Später werden Lydia und ich auch noch nachmittags in der normalen Schule Computerunterricht geben.
Yesterday it was my first day at work. After our first week Paulo of Kirumba School arrived on Monday and showed us the Kirumba School. On Thursday at 8 am we started to work in our class. Our class constists of about 15 students in the age between 5 and 12, I think.  Their knowledge is as different as their age so some are able to write, some not. The lessons are like that: every student has his map in which the two teachers and Lydia and me are writing exercises. Every student gets his own exercises depending on his knowledge. After the lesson we are eating together with the kids Mandasi and drinking tea.
The lesson ends at 11 am. Later Lydia and I will teach Computer in the afternoon to the other kids of the Kirumba School.

Dienstag, 26. August 2014


Darf ich vorstellen: Das bin ich. Zumindest findet Teo das (ich weiß nicht, ob das richtig geschrieben ist, aber da sie mich Sala schreibt ist es sicher nicht schlimm, falls nicht).
Teo, das ist eine Tochter von Niyamisi und sie ist ab und zu bei uns zu besuch. Sie ist total niedlich und 8 Jahre alt.
Das Foto da unten hat sie auch gemacht, als sie begeistert meine Kamera entdeckt hat =)



That's me! The artist is Teo, a daughter of Niyamisi. Sometimes she visites us together with Niyamisi. She is cute and about 8 years old. What is written next to me "Sala" means "Sarah" so don't care.


Montag, 25. August 2014

Religion



Religion ist ein wichtiges Thema. Die Frage nach dem Glauben wird gerne im Smalltalk gestellt und die Antwort „Ich glaube an nichts“ stößt hier auf keine Akzeptanz. Entweder man ist Christ oder Muslim, aber nichts? Die meisten Menschen hier in Mwanza sind Christen. Oft stößt man z.B. auf Autos oder Daladalas auf die die Wörter „Jesus“ und „Mungu“ (dt.: Gott).
Da gestern Sonntag war, hat unsere neue Bekanntschaft Lydia und mich mit in die Kirche genommen. Der Gottesdienst ging von um 8 bis um 10. Eine Stunde lang wurde gesungen und dazu getanzt, anschließend Gebetet und der Pastor hat gepredigt. Dazu hat er verschiedene zusammen passende Bibelstellen vorgelesen und etwas dazu gesagt und sie auf das Thema, Gottes Gegenwart, bezogen. Alles, Gebete, Predigt und Gesang, waren viel emotionaler und lockerer als in den meisten deutschen Gottesdiensten. Viel ausdrucksstärker und mitreißender. Allerdings war es sehr laut. Ob das an der Hallenakustik des Raumes oder an den Lautsprechern lag, keine Ahnung.
Ich habe mich jedenfalls noch nicht entschieden, welche Art des Gottesdienst ich bevorzuge, ob laut und intensiv oder still und ruhig.
Religion is very important here. The question of ones faith is a question asked in the smalltalk. The answer “I don’t believe in anything” isn’t respected. Even you are Christian or Muslim, but nothing? Most of the people here are Christian. Often one sees the words “Jesus” or “Mungu” (engl.: God) written at cars or Daladalas.

Because yesterday it was Sunday a friend took Lydia and me to his church. It was starting at 8 am and ending at 10 am and the service consisted of praying, singing and dancing and

It was really impressive.

Sonntag, 24. August 2014

Essen

 Ja, richtig, das bin ich. Und ich mache Chapati, eine Art Pfannkuchen, bestehend aus viel Öl, Mehl, Wasser, Butter, Zucker und Salz. That's me making Chabati (a kind of pancake)
Und das ist unser Mittagsessen, das Niyamisi für uns gekocht hat. Minifische (ohne Köpfe), auch genannt Dagaa
That's what Niyamisi made us for lunch. Dagaa.

Samstag, 23. August 2014

Unsere Mitbewohner



Gestern, als wir gerade in Isabelles Zimmer saßen und Film geschaut haben, haben wir eine riesige Kakerlake in die Küche flüchten sehen. Nicht dass wir nicht wüssten, dass es im Haus welche gibt, aber es war eben eine sehr große. Bei unserer Jagd auf sie sind wir leider kläglich gescheitert, da wir feststellen mussten, dass die Dinger verdammt schnell sind, Wände hochklettern und sogar Flügel haben… Unser Abwehrmittel, irgend so ein Pfefferspray hat leider nicht gewirkt, statt dessen uns eher zum Husten gebracht. Was soll‘s, die Kakerlake lebt also noch. Dafür haben wir auf der Jagd unseren Hausgecko wieder entdeckt und diesmal sogar an einer Stelle, wo man ihn fotographieren konnte. Also, darf ich vorstellen:
Yesterday when we were watching a movie in the room of Isabelle we saw a kakerlake escaping into the kitchen. We tried to catch her but they are extremely fast, they are able to climb up walls and the have wings. So it still lives…

On our hunting we found our missed gecko again. It was sitting on a point I was able to photograph it. So this is it:

 Heute war auch endlich der Tierartzt für unsere Katzen da...in der Hoffnung, dass Amani bald nicht mehr humpelt und Vita nicht mehr keucht

Freitag, 22. August 2014

Geburtstag



Gestern war Lydias Geburtstag. Für diesen Tag hatten wir in der Stadt eine Geburtstagstorte bestellt, da man das scheinbar so macht, anstatt selber zu backen. Diese Torte jedenfalls war gigantisch. So eine Geburtstagstorte hatte ich auch noch nie gesehen (außer vielleicht in irgend so einem amerikanischen Film…)
Yesterday it was Lydias birthday. For this date we had ordered a cake in the town because it seems to be normal to order one instead of baking one. This cake was enormous. I haven’t seen such a birthday cake before (except maybe in those American movies…)