Mittwoch, 31. Januar 2018

Tanzania: Mwanza

15 Tage hatte ich Zeit, um mich an den Gedanken zu gewöhnen, wieder in Tanzania zu sein. 15 Tage, die wir im Süden und Osten des Landes verbracht hatten. Und dann kam er endlich, der ersehnte Tag und gleichzeitig der Tag, vor dem ich mich so lange gefürchtet hatte: die Rückkehr nach Mwanza.
Gegen Mittag fuhr unser Zug, den wir von Morogoro nach Mwanza genommen hatten, in den alten deutschen Bahnhof von Mwanza ein. Etwas stressig suchten wir in der Mittagshitze nach einem Guest House. Lange zum Verschnaufen gönnten wir uns allerdings nicht, sondern stürtzten uns gleich wieder ins Stadtgetümmel. Es tat gut, wieder hier zu sein. Alles so vertraut, so schön, irgendwie doch noch zu Hause. Wir blieben in Mwanza etwas über eine Woche, besuchten meine Freunde und Mama Nyamisi, die während meinem Freiwilligendienst immer für uns Mädels da war. Außerdem machten wir einige Erledigungen: Einkäufe, Besuche beim Schneider, Buchen der Unterkunft für Zanzibar und natürlich Sight Seeing =)

Die Kamanga Ferry, die über die Bucht des Viktoriasees setzt und auch Busse transportiert.
Der Felsen im Vordergrund ist der Bismarck Rock, Mwanzas Wahrzeichen. Im Hintergrund sind die zahlreichen vorgelagerten Felseninseln zu sehen.
Sonnenuntergang über dem Viktoriasee

Dienstag, 30. Januar 2018

Tanzania: Eine Fahrt durch die Nyika

Zugfahren in Tanzania ist ein Erlebnis: ob mit der chinesischen TanZam auf dem Weg zwischen Sambia und Dar es Salaam oder mit der britischen Central Railway nach Mwanza. Britisch? Stopp, eigentlich wurde die Zugstreckke Dar es Salaam-Mwanza von den Deutschen gebaut, also irgendwann vor dem ersten Weltkrieg, als Deutsch-Ostafrika als Kolonie erschlossen werden sollte. Nun, die Strecke existiert noch, vermutlich ziemlich genau so, wie sie damals gebaut wurde. Da Deutsch-Ostafrika, wie Tanzania damals geannt wurde, aber nach dem ersten Weltkrieg in britische Hände fiel, fahren hier heute britische Waggons, die auf den alten deutschen Schienen ganz schön ins Schwanken kommen.

Ein Snack am Bahnhof
 Das ist sie, die tanzanische Nyika, wie die große Steppe im inneren Tanzanias geannt wird. Eine riesige weite trockene Ebene.


Freitag, 26. Januar 2018

Tansania: Uluguru Mountains

Ganz im Osten Tanzanias, nahe von Dar es Salaam, liegen die Stadt Morogoro. Und diese wiederum liegt zu Füßen der Uluguru Mountains. Die ca. 50 km lange Gebirgskette ist an den Spitzen mit dichtem Urwald bedeckt, der zu den ältesten Wäldern Ostafrikas gehört. Dieser Bergregenwald bietet vielen Pflanzen und Tieren Lebensraum und so kommen hier ca. 200 endemische Pflanzen- und 30 endemische Tierarten vor, die es nirgends sonst auf der Welt gibt. Außerdem gehören die Uluguru Mountains zu einem der fruchtbarsten Ort Tanzanias.
 Terassenanbau in den Uluguru Mountains - im Vordergrund: Zwiebelanbau
Selbst Him- und Brombeeren gedeihen auch, wenn auch andere Sorten als in Deutschland. Die Erdbeeren sehen allerdings gleich aus.

Mittwoch, 24. Januar 2018

Tanzania: Tukuyu, Ngozi und Kiwira

Bei Tukuyu - der regenreichsten Ort Tanzanias, gelegen zwischen Matema und Mbeya - befindet sich auch der Ngozi Crater Lake. Der in den Porotobergen liegende See ist mit einer Länge von 2,5 kmx1,6 km der zweitgrößte Kratersee Afrikas.
Ebenfalls unweit von Tukuyu fließt der Kiwira River, über den sich eine ca. 50 m lange natürliche Steinbrücke spannt. Die Daraja ya Mungu, was auf deutsch "Brücke Gottes" bedeutet entstand vermutlich vor über einer Million Jahre aus abkühlendem Lavagestein.

Sonntag, 21. Januar 2018

Tanzania: Matema

Matema, das kleine Örtchen am Nyassa See, passt eigentlich unter einen Baobab Baum. Trotzdem wird eine der neuen großen Straßen auch nach Matema gebaut.
Der Ort liegt direkt am Seeufer, ist umgeben von den Livingston Mountains und eingebettet in kleine Felder, Kakao- und Bananenplantagen und geprägt von Landwirtschaft und Fischerei.
 Felder um Matema
 Blick auf Matema und die Livingston Mountains
Kakaobäume um Matema

Donnerstag, 18. Januar 2018

Tanzania: Nyassa See

 Zwischen Tanzania und Malawi liegt der Nyassa See, in Deutschland eher als Malawisee bekannt.
Dieser Ort ist, wie auch der Tanganyikasee und früher auch der Viktoriasee, ein Hotspot der Biodiversität. Verschiedenste Arten an Buntbarschen streifen hier durch die Gewässer - bekannt sind sie uns oft aus deutschen Aquarien. Der See selbst ist über eine Million Jahre alt und zählt zu den größten Seen der Erde. Eingerahmt wird er an vielen Stellen seines Ufers durch Gebirgszüge. An dem von uns besuchten Ort Matema, ganz an der Nordspitze des Sees sind dies die Livingston Mountains - benannt nach dem einstigen Afrikaforscher und Missionar David Livingston, der auf seiner Suche nach den Nilquellen 1873 an einer Tropenkrankheit verstarb.

Montag, 15. Januar 2018

Tanzania: Mbeya

Unsere 6-wöchige Reise begannen wir in Mbeya- einer größeren Stadt im Südwesten des Landes, unweit der Grenze zu Sambia und nahe dem Nyassa See. 
Wir kamen mitten in die tanzanische Trockenzeit: dürre, braune Landschaft, eine große staubige Stadt, eingebettet zwischen hohen Bergen.
Eukalyptuswälder bedecken die Hänge des Loweza Peak bei Mbeya. Die aus Australien und Indonesien stammende Art wurde hier einst zur Holzgewinnung angepflanzt und verdrängt mittlerweile an einigen Orten die heimischen Miombo-Trockenwälder.

Samstag, 13. Januar 2018

Tanzania: Veränderung

Vieles hat sich in den zwei Jahren verändert. Als ich das Land im August 2015 verlies, steckte es gerade mitten im Wahlkampf. Der alte Präsident Kikwete durfte nicht mehr antreten und so gewann J.P. Magufuli - die Hoffnung vieler Tanzanier. Ein kurzer ehemaliger Post dazu hier.
Zwar gehört auch Magufuli zur seit der Unabhängigkeit 1961 regierenden CCM-Partei, doch bringt er offensichtlich neuen Wind ins Land. Unter all den Menschen, die ich über ihn ausfragte, waren die Meinungen allerdings widersprüchlich, denn unumstritten ist er nicht. 
Seine Politik ist aggressiv: Änderungen müssen her, und zwar sofort! Faule Beamte werden fristlos gekündigt, illegal bebaute Flächen gnadenlos geräumt und ausländische Unternehmen klar verdrängt.
Kante zeigen, dass scheint sein Motto. Was einerseits zu dringend notwendigen Veränderungen führt, ruft natürlich auch viel Unmut hervor.
Ein Beispiel sind seine Maßnahmen zum Ausbau der Infrastruktur, die dazu führen, dass quer durch das Land riesige und breite Straßen planiert werden - auch zu kleinen Dörfern: gut für die Infrastruktur, aber schlecht für Häuser an der Straße. Denn das Verfahren mit diesen ist einfach: Abreißen, selbst wenn es ein Industriegebäude ist.
Magufuli hat sicher schon viel bewirkt. Sei es im Kampf gegen die Korruption oder die verbesserte Gesundheitsversorgung. Dennoch zeigt er klare antidemokratische Züge.

Mittwoch, 10. Januar 2018

Zurück zu Hause - Zurück in Tanzania

Über 2 Jahre ist sie inzwischen her, meine Rückkehr aus Tanzania. 2 Jahre voller Erlebnisse, neuer Erfahrungen und vielen neuen Bekanntschaften. Doch, so beschlossen ein paar Freunde und ich im vergangen Jahr, langsam ist es an der Zeit, Tanzania einen neuen Besuch abzustatten.
Und so reisten wir zu fünft exakt 3 Jahre nach meiner erstmaligen Ankunft im August 2014 in das Ostafrikanischen Land. Ich, um meine einstige Heimat wieder zu sehen, die anderen Vier, um sie das erste Mal kennen zu lernen.

In den zwei Jahren meiner Abwesenheit hat sich einiges geändert. Es war merkwürdig, einen so kurzen Einblick zu bekommen, auch wenn wir ganze sechs Wochen unterwegs waren. Und es war komisch, nur ein Tourist zu sein. Trotzdem will ich euch berichten:

Dienstag, 9. Januar 2018

Polen

Als Nachbarland Deutschlands ist Polen als Urlaubsziel durchaus attraktiv. Und so statteten wir dem Land für ein paar Tage einen kurzen Besuch ab: 4 Tage, 2 Städte und einiges an Regen.
Historischer Marktplatz von Posen
Bei Misdroy an der Ostsee
Nationalpark Wolin bei Misdroy

Im 2005 zum schönsten Kaufhaus der Welt gekürten Shoppingmall von Posen, der Alten Brauerei

Wieder da

Nun, zugegeben, es war eine lange Pause.
Aber es ist nun endlich an der Zeit für Neues: