Samstag, 13. Januar 2018

Tanzania: Veränderung

Vieles hat sich in den zwei Jahren verändert. Als ich das Land im August 2015 verlies, steckte es gerade mitten im Wahlkampf. Der alte Präsident Kikwete durfte nicht mehr antreten und so gewann J.P. Magufuli - die Hoffnung vieler Tanzanier. Ein kurzer ehemaliger Post dazu hier.
Zwar gehört auch Magufuli zur seit der Unabhängigkeit 1961 regierenden CCM-Partei, doch bringt er offensichtlich neuen Wind ins Land. Unter all den Menschen, die ich über ihn ausfragte, waren die Meinungen allerdings widersprüchlich, denn unumstritten ist er nicht. 
Seine Politik ist aggressiv: Änderungen müssen her, und zwar sofort! Faule Beamte werden fristlos gekündigt, illegal bebaute Flächen gnadenlos geräumt und ausländische Unternehmen klar verdrängt.
Kante zeigen, dass scheint sein Motto. Was einerseits zu dringend notwendigen Veränderungen führt, ruft natürlich auch viel Unmut hervor.
Ein Beispiel sind seine Maßnahmen zum Ausbau der Infrastruktur, die dazu führen, dass quer durch das Land riesige und breite Straßen planiert werden - auch zu kleinen Dörfern: gut für die Infrastruktur, aber schlecht für Häuser an der Straße. Denn das Verfahren mit diesen ist einfach: Abreißen, selbst wenn es ein Industriegebäude ist.
Magufuli hat sicher schon viel bewirkt. Sei es im Kampf gegen die Korruption oder die verbesserte Gesundheitsversorgung. Dennoch zeigt er klare antidemokratische Züge.

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