Samstag, 1. Juni 2013

Wir sind ein Teil der Erde




























Diese Rede beschäftigt mich momentan sehr, weshalb ich euch einlade, sie zu lesen.

Wir sind ein Teil der Erde
 
Die Rede an den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika im Jahre 1885
von Häuptling Seattle
Der große Häuptling in Washington sendet Nachricht, dass er unser Land zu kaufen wünscht. Aber wir werden sein Angebot bedenken, denn wir wissen: wenn wir nicht verkaufen, kommt vielleicht der weiße Mann mit Gewehren und nimmt sich unser Land.
Jeder Teil dieser Erde ist meinem Volk heilig, jede glitzernde Tannennadel, jeder sandige Strand, jeder Nebel in den dunklen Wäldern, jede Lichtung, jedes summende Insekt ist heilig, in den Gedanken und Erfahrungen meines Volkes. Wir sind ein Teil der Erde, und sie ist ein Teil von uns. Die felsigen Höhen, die saftigen Wiesen, die Körperwärme des Ponys und des Menschen – sie alle gehören zur gleichen Familie.
Wenn wir Euch das Land verkaufen, müsst Ihr wissen, dass es heilig ist. Wir wissen, dass der weiße Mann unsere Art nicht versteht. Die Erde ist sein Bruder nicht, sondern Feind, und wenn er sie erobert hat, schreitet er weiter. Er stiehlt die Erde von seinen Kindern. Er behandelt seine Mutter, die Erde, und seinen Bruder, den Himmel, wie Dinge zum Kaufen und Plündern, zum Verkaufen wie Schafe oder glänzende Perlen. Sein Hunger wird die Erde verschlingen und nichts zurücklassen als eine Wüste.
Es gibt keine Stille in den Städten der Weißen. Keinen Ort, um das Entfalten der Blätter im Frühling zu hören oder das Summen der Insekten.
Die Luft ist kostbar, denn alle Dinge teilen denselben Atem: das Tier, der Baum, der Mensch – sie alle teilen denselben Atem. Der weiße Mann scheint die Luft, die er atmet, nicht zu bemerken. Wie ein Mann, der seit vielen Tagen stirbt, ist er abgestumpft gegen den Gestank.
Das Ansinnen, unser Land zu kaufen, werden wir bedenken, und wenn wir uns entschließen anzunehmen, so nur unter einer Bedingung: Der weiße Mann muss die Tiere des Landes behandeln wie seine Brüder.
Die Erde ist unsere Mutter. Was die Erde befällt, befällt auch die Söhne der Erde. Wenn die Menschen auf die Erde spucken, bespeien sie sich selbst. Denn das wissen wir, die Erde gehört nicht den Menschen, der Mensch gehört zur Erde. Alles ist miteinander verbunden, wie das Blut, das eine Familie vereint. Mein Volk fragt, was denn will der weiße Mann? Wie kann man den Himmel oder die Wärme der Erde kaufen – oder die Schnelligkeit der Antilope? Könnt Ihr denn mit der Erde tun, was Ihr wollt – nur weil der rote Mann ein Stück Papier unterzeichnet und es dem weißen Mann gibt? Der weiße Mann, vorübergehend im Besitz der Macht, glaubt, er sei schon Gott – dem die Erde gehört. Wie kann ein Mensch seine Mutter besitzen?
Eines wissen wir, was der weiße Mann vielleicht eines Tages entdeckt: unser Gott ist derselbe Gott. Ihr denkt vielleicht, dass Ihr ihn besitzt, so wie Ihr unser Land zu besitzen trachtet – aber das könnt Ihr nicht. Er ist der Gott der Menschen – gleichermaßen der Roten und der Weißen. Dieses Land ist ihm wertvoll. Und die Erde verletzen, heißt ihren Schöpfer verachten.
Auch die Weißen werden vergehen – eher vielleicht als alle anderen Stämme. Fahret fort, Euer Bett zu verseuchen, und eines Nachts werdet Ihr im eigenen Abfall ersticken. Wenn die Büffel alle geschlachtet sind, die wilden Pferde gezähmt, die heimlichen Winkel des Waldes schwer vom Geruch vieler Menschen und der Anblick reifer Hügel geschändet von redenden Drähten – wo ist das Dickicht – fort, wo der Adler – fort, und was bedeutet es, Lebewohl zu sagen dem schnellen Pony und der Jagd:
Das Ende des Lebens – und den Beginn des Überlebens.
Wenn wir Euch unser Land verkaufen, liebt es, so wie wir es liebten. Kümmert Euch, so wie wir uns kümmerten. Und mit all Eurer Stärke, Eurem Geist, Eurem Herzen, erhaltet es für Eure Kinder und liebt es – so wie Gott uns alle liebt. Denn eines wissen wir: unser Gott ist derselbe Gott. Diese Erde ist ihm heilig. Selbst der weiße Mann kann der gemeinsamen Bestimmung nicht entgehen. Vielleicht sind wir doch – Brüder. Wir werden sehen.

Diese Rede entspricht dem Wortlaut von Chief Seattle (1786-1866), Häuptling der Duwamish- und Suquamish-Indianer, nicht genau. Sie geht aber sinngemäß auf ihn zurück, weil sich Ted Perry, der sie 1972 für ein Filmmanuskript niederschrieb, von der authentischen Rede des Chiefs anregen ließ. 
Die ungekürtzte Fassung gibt es hier


This Speech bothers me at the moment and so I invite you to read it.


We are part oft the Earth
Speech from chief Seattle to the President of the USA 1885
The President gave message that he wishes to buy our land.
We will think about this offer because we know:
If we don’t sell maybe the White Man will come and take our land with the help of guns.
Every part oh the Earth is sacred to my people.

shining pine needle, every sandy shore, every mist in the dark woods, every meadow, every humming insect. All are holy in the memory and experience of my people.
We are a part of the Earth and it is a part of us.The rocky highs, the luscious meadows, the body heat of the pony and of the human – they all belong to the same family. If we sell you our land, remember that it's precious.We know that the White Man can’t understand our type. The Earth isn’t his brother but his enemy. And if he has conquered it he passes on. He steals the Earth from his children. He treats his mother, the Earth, and his father, the sky, like things for buying and plundering, for saling like sheeps ore glittering pearls. His hunger will gulp the Earth and nothing will be left but desert.
There is no silence in the cities of the Whites. No place to listen to the unroll of the leaves or the humming of the insects.
The air is valuable because everything takes the same breath: the animal, the tree, the human- all of them the same breath. The White Man doesn't seem to recognize the air he breaths. Like a man who dies over lots of days he is dulled against the fetidness.
We will think about the request of buying our land. When we decide to take it just under one condition: the White Man must treat the animals of the land like his brothers. The Earth is our mother. What befalls the Earth will also befall all the sons of the Earth. Man did not weave the web of life, he is merely a strand in it. Wether he does to the web, he does to himself. This is what we know: the Earth does not belong to man, man belongs to the Earth. All things are connected like the blood that unites a family. My nation asks what the White Man wants? How can one buy the sky or the heat of the Earth - or the celerity of an antelope? Can you do with the Earth what you want to - just because the Red Man signed a piece of paper and gives it to the White Man? The White Man who is temporary in the ownership of the power thinks he is already God - who owns the Earth. How can a human own his mother?
One thing we know: our God is the same God. Maybe you think that you own him like you strive after owning our land - but this is not possible. He is the God of the humans - similarly of the Reds and of the Whites. The land is preciuos to him and to harm the Earth is to heap on its Creator.



This speech accords to the text of Chief Seattle (1786-1866), Chief of the Duwamish- and Suquamish-Indians not exactly. The sense goes back to him because Ted Perry wrote it down for his documentary.  The unexpurgated version you can see here


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen